Mommsens Leben

Theodor Mommsen Geboren wurde Theodor Mommsen am 30. November 1817 in Garding (Schleswig). Der Sohn eines Theologen studierte von 1838 bis 1843 in Kiel die Rechtswissenschaften. Nach der Promotion mit einem Thema zum römischen Recht wurde es Mommsen durch ein Stipendium ermöglicht für drei Jahre zu Forschungszwecken Italien und Frankreich zu bereisen.

Während der Revolution von 1848 war er politisch aktiv. Das allgemeine Wahlrecht gehörte dabei zu den Themen, die Theodor Mommsen besonders beschäftigten. Zu dieser Zeit war er zudem journalistisch bei der „Schleswig-Holsteinischen Zeitung“ tätig. Anschließend wurde er Professor für Römisches Recht in Leipzig, in den Jahren 1851 bis 1854 übernahm er eine Professur an der Universität Zürich, anschließend eine an der in Breslau.

Mommsens Forschungsprofessur

1857 dann wurde Theodor Mommsen die Forschungsprofessur an der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin angetragen. Hier befasste er sich eingehend mit der großen Sammlung der römischen Urkunden, Corpus Inscriptionum Latinarum, einer seiner wohl größten Herausforderungen.

Im Jahre 1861 gelang es Mommsen, der erste ordentliche Professor im Bereich Römische Altertumskunde zu werden. Dies an der Friedrich-Wilhelms Universität zu Berlin. 1871 erfüllte er die Funktion eines Dekans an der Philosophischen Fakultät, 1874 und 1875 hatte er die Stelle des Universitätsrektors inne.

1881 bis 1884 war Mommsen Abgeordneter im Reichstag für die sogenannten Secessionisten. 1902 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur für seine Werke zur römischen Geschichte und Rechtsgeschichte verliehen. Theodor Mommsen, der im Laufe seines erfüllten Lebens nahezu eintausendfünfhundert Studien und Aufsätze von wissenschaftlicher Bedeutung zur Geschichte und zum Römischen Recht verfasste, starb am 1. November 1903 in Berlin-Charlottenburg.