Nobelpreisträger

Theodor Mommsen Der 1817 in Garding/Schleswig geborene Theodor Mommsen, der die Rechte und Altertumswissenschaft studierte, galt und gilt bis heute als herausragende Kapazität seines Fachs. Es waren jedoch nicht diese Fachkenntnisse allein, die ihm den hohen Bekanntheitsgrad verschafften. Auch die Tatsache, dass er über einen langen Zeitraum hinweg die Berliner Akademie der Wissenschaften leitete und diese hin zu einem der größten wissenschaftlichen Institute seiner Zeit führte, trug einen Teil dazu bei.

Dabei hatte alles recht unspektakulär begonnen. Nach seinem Studium arbeitete er zunächst als Lehrer und danach als Redakteur einer Zeitung. Wenig später bekam er jedoch bereits seine erste Professur in Leipzig, die später auch mit der Namensgebung des Leipziger Theodor Mommsen Gymnasium gewürdigt wurde. Seine politische Tätigkeit während der Revolution von 1848 führte jedoch dazu, dass ihm diese bald wieder entzogen wurde. Danach verschlug es ihn als Professor nach Zürich und Breslau.

Mommsens „Römische Geschichte“

Fast alle Gebiete der römischen Geschichte haben als Grundlage das gelehrte Werk Mommsens zur Grundlage. Schließlich begründete und leitete er die große Sammlung der römischen Urkunden, auch als Corpus Inscriptionum Latinarum bekannt. Dies war zur damaligen Zeit nicht nur generell eine beeindruckende Leistung, sondern auch wissenschaftsorganisatorisch von hoher Bedeutung. Sämtliche Texte mussten nämlich in den gesamten früher von den Römern beherrschten Gebieten gesammelt werden - diese historisch wertvolle Arbeit wurde in den folgenden Jahren nach seinem Tod durch zahlreiche Denkmäler oder Schulen wie z.B. das Theodor Mommsen Gymnasium in Leipzig gewürdigt.

Das bekannteste und bedeutendste Werk Theodor Mommsens ist zweifellos die „Römische Geschichte“, für die er im Jahre 1902 mit dem Literaturnobelpreis geehrt wurde. Nicht nur seine Geschichtsschreibung war immer auch so ausgerichtet, dass durchweg seine politische Überzeugung einfloss, er gehörte nach 1848 auch dem Deutschen Reichstag an. Dies zuletzt als Linksliberaler, wobei er als lauter Kritiker des im damaligen Reich immer deutlicher werdenden Obrigkeitsstaates wurde. Erfahren Sie mehr über das Leben und den Werdegang Theodor Mommsens auf den folgenden Seiten.